Die Leckortung ist Detektivarbeit. Es gibt derzeitig bestimmte Verfahren, um Leckstellen zu lokalisieren. Die jetzt beschriebene Abfolge läuft auch in der Praxis so ab.
Woher kommt die Feuchtigkeit?
Damit sich ein Lecksuchender einen ersten Überblick verschaffen kann, gibt es zurzeit vier übliche Methoden. Das Widerstandsmessverfahren und dielektrische Verfahren sowie ein Mikrowellen-Verfahren. Ganz selten die Neutronenradiometrie.
Im ersten Arbeitsschritt wendet die Fachkraft immer eine dieser Methoden an. So kann er sich ein Bild von der Größe des Schadens machen. Die Verteilung der Feuchtigkeit hilft ihm, die schadhafte Stelle zu lokalisieren.
Leckortungsverfahren
Den Schaden durch Sehen entdecken
Die einfachste Möglichkeit ist, sich eine Beschädigung anzuschauen. Dadurch kann ein erster Eindruck gewonnen werden. Weiterführende Informationen durch die Betroffenen können hilfreich sein. Etwa, wann der Schaden zum ersten Mal aufgetreten ist oder seine Häufigkeit.
Leckortung ist durch Töne machbar
Die Methode hieß akustische Leckortung. Sie wurde mit Stethoskopen oder Geräuscherkennungsgeräten durchgeführt. Seit einigen Jahren gibt es neue Modelle, die Frequenzen analysieren und dadurch Störgeräusche erkennen. Die Leitung wird auf außergewöhnliche Fließ- und Ausströmgeräusche untersucht.
Beide Techniken zur Leckortung kann man nur in Leitungssystemen verwenden, die mit Strömungsdruck arbeiten. Diese Methode funktioniert mit einer Software und macht eine Korrelationsanalyse nach der Dateneingabe. Wichtige Parameter sind die Materialart der Leitung, deren Durchmesser und der Abstand zweier Messpunkte. Daraus errechnet der Korrelator wo sich das Loch befindet.
Mit Gas ein Leck aufspüren
Es heißt Spürgas-/Tracergasverfahren. Das versprühte Gas tritt dort aus, wo sich Lecks befinden. Aus Effizienzgründen verwendet man häufig Formiergas. Es besteht zu 90 % aus Stickstoff und 10 % sind Wasserstoff. Diese Untersuchungsmethode kommt in geschlossenen Leitungssystemen und an Bauteilen zum Einsatz.
Benutzen kann man es bei Flachdachuntersuchungen und Dichtigkeitsprüfungen verschiedener Behälter. Um das Gas verwenden zu können, muss das Leitungssystem komplett frei von Flüssigkeit sein. Nach dem Einströmen wird der gesamte infrage kommende Bereich mit einem Sensor untersucht. Das austretende Gas erzeugt einen Signalton.
Temperaturunterschiede können Hinweise sein
Mit der IR-Thermografie werden Temperaturschwankungen sichtbar gemacht, deren Auslöser eine undichte Stelle sein kann. Die Ortungsmethode kann sowohl bei Warmwasser- als auch bei Kaltwasserleitungen zum Messeinsatz kommen. Mikroskopisch kleine Lecks lassen sich mit dem Thermoverfahren nicht erkennen.
Verschiedene Optionen für Außenflächen
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, um Risse in Abdeckungen von Flachdächern, in Parkdecks und auf Terrassen zu finden.
Leopoma-Verfahren:
Hier misst man bei Veränderungen den elektrischen Widerstand der Abdichtungen auf einem Flachdach.
Impulsstrom-Verfahren:
Es erfolgen Messungen bei einem Potenzialabfall zwischen Leckstelle und verlegter Leitung.
Rauchgasverfahren:
Der Rauch wird mit Druck unter die Fläche geleitet, wo er an undichten Stellen austritt.
Electrical Flux Tracking
Wird verwendet bei Bauteilanschlüssen wie einer Wand zu Wand Verbindung bei Fertighäusern.
Weitere Informationen finden Sie bei der trosan GmbH.